Umgang mit Störungen: Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum

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David und Barbara diskutieren, wie Lehrkräfte gesund mit Störungen umgehen können, ausgehend von Davids Herausforderung im Judo-Training mit extremer Heterogenität. Die Reflexion über den eigenen Ärger führt zur Unterscheidung, dass Unaufmerksamkeit bei jungen Kindern meist eine Könnensfrage und keine Willensfrage ist. Im Zentrum steht das Prinzip von Viktor Frankl: «Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion». Eine Störung wird als ein bewerteter Reiz verstanden, der das Lehren und Lernen erschwert. Barbara stellt das Ärgermodell vor, das ärgerliche Reaktionen auf Neid, ein Schattenthema (wie das eigene Kontrollbedürfnis) oder einen alten Schmerz zurückführt. David ergänzt, dass Störungen bei Kindern oft durch Überforderung (sensorisch, Langeweile) oder Beschämung (etwa das Gefühl, nicht beachtet zu werden) ausgelöst werden. Der Umgang mit diesen Reizen erfordert Besonnenheit und Souveränität. Es ist wichtig, die Lektionen und Methoden anzupassen, um die Bedürfnisse der Teilnehmenden zu erfüllen und Überforderung zu vermeiden. Prophylaxe im Unterricht bedeutet, die Heterogenität zu beachten, Abwechslung zu bieten und mit der Haltung zu unterrichten, jeden zu sehen, anstatt den Fokus nur auf die störenden Personen zu lenken, was die selbsterfüllende Prophezeiung fördert. Die Folge betont die Wichtigkeit, mit Schülern unter vier Augen zu sprechen und stets aus einer Haltung der Liebe und des Verständnisses heraus zu handeln, um Microshaming zu vermeiden. Angesichts des schwierigen Settings in Schulen mit "Zwangskunden" und strikten Vorgaben ist die Selbstführung zentral. Die Folge schliesst mit den Leitsätzen, die zur Entscheidungsfreiheit und Empathie aufrufen: «Wer mich ärgert, bestimme ich» (Winston Churchill) und «Ein schwieriger Schüler ist ein Schüler in Schwierigkeiten».

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